2019 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Dieses Ziel möchten wir ohne den Zukauf von Emissionszertifikaten erreichen. Unser Gedanke war zu dem Zeitpunkt, alle technischen Möglichkeiten in der Brauerei auszuschöpfen. Zum Beispiel wollten wir mit Solarstrom mehr Energie produzieren, als wir benötigen. So wollten wir unvermeidbare Zukäufe von Produkten oder Dienstleistungen, die nicht CO2-neutral sind, selbstständig ausgleichen.
Bis dahin sind noch einige Hürden zu nehmen - daher sind wir zunächst klimaneutral durch Kompensation, also durch den Kauf von hochwertigen Emissionszertifikaten.
Ein CO2-Zertifikat erlaubt es dem Inhaber, eine Tonne CO2 in die Umwelt auszustoßen. Diese Menge an klimaschädlichem CO2 wird durch ein entsprechendes Klimaschutzprojekt neutralisiert, welches also dieselbe Menge an Kohlendioxid einspart.
Wir haben hierfür alle CO2-Emissionen unserer Brauerei und unserer Produkte berechnet und
ausgeglichen. Hierbei wurden wir durch die
Genossenschaft Zukunftswerk eG unterstützt.
Wir haben uns zunächst für ein Projekt in Ruanda entschieden. Ruanda, weil es Partnerland von Rheinland-Pfalz ist und wir somit als Westerwälder eine Verbindung dorthin haben. Zum anderen ist unser Geschäftsführer Jens Geimer im Februar 2022 auf einer Delegationsreise in Ruanda und wird sich das Projekt vor Ort auch anschauen.
Biomasse, hauptsächlich Brennholz, hat in Ruanda eine große Bedeutung und macht mindestens 86% des Energieverbrauchs aus. Holzbrennstoff ist besonders in ländlichen Gebieten gefragt, wo 98% der Haushalte Holz als Hauptbrennstoff zum Kochen verwenden.
Traditionell kochen Familien im Bezirk Bugesera mit einem offenen Feuer aus drei Steinen. Diese Methode ist ineffizient und führt zu einer nicht nachhaltigen Nutzung von nicht erneuerbarer Biomasse im Kochprozess.
Neben der Reduzierung des Einsatzes von Brennholz und damit der Treibhausgasemissionen hat der Vertrieb von brennstoffeffizienten Kochherden auch die Menge an schädlichem Rauch und der Luftverschmutzung in Innenräumen verringert, die derzeit mit traditionellen Drei-Stein-Feuern verbunden sind. Dies wird dazu führen, dass die Häufigkeit negativer gesundheitlicher Auswirkungen, wie z. B. Atemwegserkrankungen, in ländlichen Haushalten zurückgeht.